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Warum?

Am Anfang stand die Frage: Wie unterstützen und motivieren wir die Kirchen der Schweiz für mehr Inklusion? Aus einem Gedanken entstanden Unterrichtsmaterial und ein Filmprojekt, aus dem Projekt soll eine Bewegung entstehen. Eine Bewegung, die unser Land und die Gesellschaft verändert.

«Zmitztdrin» ist ein Funke, den wir angezündet haben. Lass ihn auf dich überspringen.

Eine Inklusive Gesellschaft

Das Thema Inklusion erhält inzwischen gesellschaftlich und politisch immer mehr Aufmerksamkeit. Dies zu Recht, denn in der Schweiz leben statistik-gemäss 1.7 Millionen Menschen mit Behinderungen. Das sind 20% der Bevölkerung. Übersetzt sind das in einer Gruppe von zehn Menschen zwei Personen. Diese zwei Personen erhalten jedoch in unserer Gesellschaft kaum Beachtung. Ihre Gaben und Fähigkeiten werden übersehen. – Obwohl acht Personen dieser Gruppe zahlreiche Möglichkeiten für Veränderung haben.

«Kirche bedeutet: die Zugehörigkeit zum Herrn. Das ist der Kern.
Wir Menschen gehören zu Gott»

Prof. Dr. Ralph Kunz

Das Wort Inklusion an sich bedeutet Miteinbezug. Das heisst im Umkehrsinn, es gibt keine Ausgrenzung. Alle gehören dazu. Alle sind Teil. Alle tragen bei. Es sollen keine Vorbehalte, Bedingungen oder Restriktionen herrschen. Wir gehen offen aufeinander zu und blicken gespannt darauf, wie wir uns in unserer Unter­schiedlichkeit gewinnbringend ergänzen. Dafür setzen wir uns ein: Damit eine inklusive Gesellschaft wächst.
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Gottes inklusive Mission

Wer ist der Mittelpunkt der Kirche? Es ist Gott. Von der Gegenwart Gottes wird niemand ausgegrenzt. Er lädt jede und jeden dazu ein, Teil seines Plans zu sein oder zu werden. Inklusion ist deshalb ein ureigenes Thema der Christenheit. Teilhabe und Inklusion sind keine Aufforderung von aussen, sondern vielmehr eine Herzenshaltung.

Inklusion ist deshalb ein ureigenes Thema der Christenheit. Teilhabe und Inklusion sind keine Aufforderung von aussen, sondern vielmehr eine Herzenshaltung.

«Inklusion bedeutet Teilhabe für alle Menschen.»

Oliver Merz

Ähnlich wie die Gesellschaft ist die Kirche dazu aufgerufen, anhand biblischer Inhalte zu prüfen und ein entsprechendes Handeln davon abzuleiten. In der Vergangenheit gab es dabei leider auch einige Fehlinterpretationen. Deshalb braucht es Kirche – Gemeinschaft – die sich mit- und aneinander spiegelt, reflektiert und weiterentwickelt. Im Kern geht es um Freundschaft. Denn in einer Freundschaft will man das Beste für den andern.

«Mir bedeutet der Glaube sehr viel. Das Buch Ruth mag ich besonders. Es geht um eine tiefe Freundschaft.»

Kathrin Walther

In der Person Jesus unterstreicht Gott seine «inklusive Mission». Er sucht den, der verloren oder ausgegrenzt ist. Er bezieht ihn mit ein. Keiner soll verloren gehen oder ausgegrenzt bleiben. In den Beispielen aus der Bibel wird klar: Jesus geht dafür ans Äusserste. Um besonders verletzliche, benachteiligte und ausgegrenzte Personen zu inkludieren verletzt er sogar religiöse Vorschriften oder gesellschaftliche Ansichten. Alle lädt er zur Gemeinschaft ein: Kranke, Ausländer oder Andersgläubige. Er will ihr Freund sein.

«Das Erste, das ein Zugehörigkeitsgefühl stärkt und nährt, ist Freundschaft.»

Prof. Dr. Ralph Kunz

Wer ist das Publikum von «Zmitztdrin»?

«Zmitztdrin» will alle Kirchen der Schweiz im deutschsprachigen Raum erreichen. Angesprochen werden alle Menschen, die ein Herz für Menschen mit Behinderungen haben.

«Es braucht Offenheit und ein Miteinander, beide Seiten kennenzulernen und Verständnis zu entwickeln.»

Christoph Künzler

Während die Inhalte des Unterrichtsmaterials für Kinder und Jugendliche (5.-9. Klasse) erarbeitet wurden, richtet sich der Film vor allem – aber nicht nur – an ein erwachsenes Publikum. Der Film kann allerdings von Personen jeden Alters angeschaut werden. Sequenzen aus dem Film werden im Unterricht verwendet.

Wenn die Ressourcen vorhanden sein werden, soll zu einem späteren Zeitpunkt Unterrichtsmaterial für jüngere Kinder (bis zur 5. Klasse) erarbeitet und bereitgestellt werden. Je nach Erfolg des Projekts sind ebenso Inhalte für weitere Sprachregionen denkbar.

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Mission und Vision

Über dem gesamten Projekt steht die Vision einer inklusiven Kirche. Menschen mit Behinderungen sollen mit ihrer Persönlichkeit, ihren Begabungen und Möglichkeiten wahrgenommen werden. Sie sollen darin gefördert werden, Verantwortung zu übernehmen und aktiv am Leben von Kirchen und Gemeinden teilzuhaben.

«Inklusion erlebe ich auch vom Betroffenen selbst.
Wenn er sich beispielsweise selbst mitteilt.»

Markus Hänni